Unsere Syker-Weyher-Cross-Serie auf neuen Wegen

Wie es mit der Syker-Weyher-Cross-Serie weitergehen würde, war noch bis zum Sommer ziemlich unklar. Bekanntlich hatte Dirk Dahme angekündigt, die Organisation dieser beliebten Laufserie aus persönlichen Gründen nicht weiter übernehmen zu wollen. Die Überlegungen gingen in alle Richtungen, die Bilder der diesjährigen Streckenmarkierungen spiegeln quasi symptomatisch die unterschiedlichen Gedankenansätze wider 🙂

Eine solche Veranstaltung aber nach über 30 Jahren sterben zu lassen wäre nicht nur extrem schade, sondern für viele LäuferInnen auch sehr enttäuschend gewesen. So zeichnete sich schon bald ab, dass Dierk Wittmershaus vom Weyher Lauftreff mit seiner Familie die Organisation übernehmen würde und die neuen Veranstalter die Sportfreunde Weyhe e.V. heißen.

Eine große Herausforderung stellte in den vergangenen Jahren immer wieder das Ausfüllen der Anmeldungen vor Ort dar, das zum Teil unter abenteuerlichen Bedingungen erfolgen musste.Bei der ständig steigenden Teilnehmerzahl wäre das in dieser Form nicht mehr leistbar gewesen.

Als Retter in der Not erwies sich Heiner Kuhlmann, ebenfalls ein Mitglied unseres Weyher Lauftreffs. Heiner setzte auf eine EDV basierte Lösung und programmierte „kurzerhand“ ein Anmeldeportal, auf dem sich die Läufer im Vorfeld online anzumelden hatten. Auch die im Voraus zu zahlenden Startgebühren gehörten zu den Neuerungen, die den Verantwortlichen das Handling der teilweise über 500 Teilnehmer je Lauf erheblich erleichterte.

Bemerkenswert ist übrigens das enorme Altersgefälle der Cross-Serien-Teilnehmer. Der jüngste war 3 Jahre „alt“, der älteste 82 Jahre!

Mit dem traditionellen Country-Cross-Lauf am Sonntag vor Weihnachten endete die erste Laufserie unter neuer Führung. Fazit: Für uns Ausrichter war anstrengend und aufregend – da aber die neue Leitung von dem bewährten Helferteam des Weyher Lauftreffs unterstützt wurde, konnten wir die Serie bis auf kleinere Pannen, die man uns nachsehen möchte und aus denen wir lernen werden, gut über die Runden bringen.

Heiner stand jedes Mal unter Hochspannung und betete vor jedem Lauf, dass seine Laptops im Wald durchhalten mögen… Sie hielten!
Die Startnummerausgabe der vorangemeldeten Läufer verlief perfekt. Es wurde klar, dass die Nachmeldungen, die viel zusätzliche Arbeit mit sich bringen, noch mehr reduziert werden müssen. Denn auch Ummeldungen, vergessene Startnummern, Trainer mit Problemen ihrer Schützlinge usw. kommen auf die Verantwortlichen zu und lassen am jeweiligen Starttag definitiv keine Langeweile aufkommen.  

Der Aufwand zum Durchführen einer solchen Veranstaltung ist schon erheblich, aber auf das Helferteam auf den Strecken war auch in diesem Jahr Verlass.
Am Vortag müssen die Wegstrecke markiert werden, dafür sind mehrere Säcke Sägespäne erforderlich. Flatterbänder zur Absperrung müssen angebracht und nach der Veranstaltung wieder eingesammelt werden. Das gleiche gilt für die Schilder, die gerade beim Halbmarathon erst am Morgen des Wettkampftages von Dierk verteilt werden können, da sie sonst nachts von irgendwelchen chaotischen Sportmuffeln entfernt werden. Und natürlich müssen diese nach dem letzten Läufer auch wieder eingesammelt werden.  Das sind dann mal 2 x Streckendistanz zusätzlich…

In diesem Jahr spielte der Wettergott mit und wir mussten nicht ein Mal im Regen oder Schnee stehen, Glück gehabt! Im Zielbereich steht ein bewährtes Team, das darauf achtet, dass die Startnummern der Läufer gut lesbar sind und somit die Zeiten den richtigen Startnummern zugewiesen werden können.

Trotz der vielen Arbeit und die Zeit, die viele von uns jedes Mal investieren, sind wir uns einig, dass das durchweg positive und dankbare Feedback der Läufer alle Strapazen wettmacht.  Unkomplizierte Anmeldung für wenig Geld, Urkunden für alle, Pokale für die Jahrgangsbesten, zusätzliche Präsente für die Serienläufer und Adventskalender, die gleich Anfang Dezember im Ziel vergeben werden, begeistern alle – und darum sind die meisten immer wieder dabei und bringen oft gleich weitere Lauffreunde mit.

Für 2020 wird es für die Teilnehmer einen kleinen Wehrmutstropfen geben: Der Ellernbruchlauf und der Sandberglauf werden aus organisatorischen Gründen nicht mehr durchgeführt. Zum einen sind die Strecken für die jetzigen hohen Teilnehmerzahlen nicht mehr geeignet, zu anderen gibt es im Wald keinerlei Unterstellmöglichkeiten. Und das ist weder den Verantwortlichen noch den Teilnehmern zuzumuten, insbesondere bei widrigen Wetterbedingungen. Und natürlich auch nicht unserem Heiner, der sich künftig nicht mehr um seine Laptops sorgen muss.

Bericht erstellt: Brigitte Weidenfeller

23.12.2012