Gefloppte Generalprobe – unvergessliches Marathon-Debüt!
Die ganz persönlichen Eindrücke unseres Lauftrefflers Uwe Hellmers von seinem ersten Marathon an der Oberelbe:
65 mm im Durchmesser, 3mm Stark, 52g schwer, schön bunt emailliert und ein Schriftzug, den ich immer wieder gerne lese – um zu begreifen, dass ich es wirklich geschafft habe:
MARATHON – OEM 19 – FINISHER – VVO OBERELBE-MARATHON 2016
(Dieser Bericht mag länger sein als üblich, aber ich sah mich außer Stande, dieses Erlebnis und meine Gefühle in weniger Zeilen zu beschreiben. Außerdem – es bleibt jedem selbst überlassen, jetzt weiterzulesen… 😉 )
Rückblende.
Der Gedanke, einen Marathon laufen zu wollen, reifte vor etwa einem Jahr.
Als Freunde vom Lauftreff beim HASPA Marathon 2015 in Hamburg an den Start gingen, fieberte ich zuhause mit. Ich verfolgte die Königsdisziplin des Laufens am PC, als Ilka, Julia, Birgit und Thorben ihr Marathon-Debüt gaben und Melanie als Wiederholungstäterin an den Start ging. Ich war so ergriffen von diesen tollen Leistungen, dass mir der Gedanke kam „Das müsstest du auch mal machen!“
Also fing ich im Web an zu suchen, was mir wohl gefallen könnte und von der Zeit her passen würde – musste aber feststellen, dass infrage kommende Ziele zu weit entfernt und somit zu kostspielig sind oder nicht gefielen. Und wenn, wollte ich meinen ersten Marathon auch nicht alleine angehen!
Einige Zeit später schlug Ilka mir den Oberelbemarathon von Königstein nach Dresden vor – und als ich die Bilder und Videos im Internet sah, wusste ich, wo ich meine Medaille abholen wollte. Ich freute mich riesig, dass Julia, Melanie, Ilka, Daniel und Birgit Ha. spontan ihre Unterstützung und Begleitung zusagten!
Offen gestanden, habe ich am Anfang alles auf die leichte Schulter genommen.
Erst in der laufenden Vorbereitung wurde mir sehr schnell klar, dass mir meine große Klappe allein bei 42 zu absolvierenden Kilometern nicht wirklich helfen würde…
Zwei Ereignisse meiner mehrwöchigen Vorbereitungsphase werden mir besonders in Erinnerung bleiben:
Das erste von der ersten langen Trainingseinheit über 27 Kilometer: Ich dachte, meine Beine und Knie geben nach und ich breche zusammen! Mental war ich so am Boden, dass mir gar nicht bewusst war, dass ich eine solche Strecke noch nie zuvor gelaufen war. In meinem Kopf hörte ich meinen inneren Schweinehund: „Das schaffst du eh nicht“, „Gib doch lieber auf“, „Es gibt prima Computerspiele, mit denen kannst du vom Sofa aus sportliche Höchstleistungen vollbringen!“
Gott sei Dank haben mich meine Freunde wieder aufgebaut und mir Mut gemacht: „Alles normal, so was haben wir alle selbst schon erlebt! Aber eines steht an oberster Stelle: NIEMALS AUFGEBEN!“
Das zweite Ereignis vom letzten langen Trainingslauf über 32 km: Vor lauter Nervosität habe ich wirklich alles falsch gemacht: viel zu schnell losgelaufen, Strecke schlecht eingeteilt, aber mein größter Fehler: kein Wasser dabei! Ich hatte zwar einen Trinkrucksack mitgenommen, aber der war nur mit Isodrink befüllt. Die Quittung bekam ich nach ca. 20 Kilometern: mein Kreislauf rebellierte und ich musste sofort stoppen. Meine lieben Mitläufer Ilka, Udo und Uwe La. gaben mir einen dezenten Einlauf, was mir denn einfallen würde, eine solche Strecke ohne Wasser zu laufen…! Eine Antwort darauf hatte ich nicht.
Ich war so kaputt, unruhig und neben der Spur, dass ich den letzten Kilometer gehen musste. Und der Gedanke, dass die Marathondistanz noch 10 km länger sein würde, trug auch nicht gerade zur Beruhigung bei…
Das nennt man wohl „Generalprobe klassisch vergeigt“!
Zurück in die Gegenwart.
Sonntag 24.4 2016
Ich begann meinen Tag um 05.15 Uhr. Puuh – so früh raus – und das am Sonntag!
Aber innerhalb kürzester Zeit war ich hellwach, schließlich hatte ich ein großes Ziel vor Augen: Marathon laufen – und unbedingt die Finisher-Medaille holen!
Die drei Musketiere (Julia, Ilka, Melanie), Daniel, Fotografin Simone und ich fuhren mit der Bahn zum Start nach Königstein. Es war saukalt, ich dachte, ich erfriere. Das Wetter schlug Kapriolen: Schnee, Graupel, Regen, Sonne, Temperatur 1 Grad, gefühlt Minus 10!
Die Aufregung, aber auch Freude wurde immer stärker. Alle Ratschläge und Tipps noch mal gedanklich aufgerufen – dann der Startschuss.
Was dann passierte, hat sich für immer in mein Gedächtnis gebrannt:
Ich lief durch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Sehenswürdigkeiten. Das Wetter wurde etwas besser, nur der Wind war noch eisig. Die Musik in meinen Ohrhörern trug mich über die Strecke. Udo Lindenberg, Louis Armstrong, die Rolling Stones bis zur Rocky Fanfare – unglaublich, wie Musik beleben kann. Gleichzeitig habe ich meinen Körper immer gelobt, was für eine tolle Leistung er grade für mich erbringt!
Ab Kilometer 5 lief ich alleine und fühlte mich trotz einiger Höhen auf der Strecke sehr wohl. Der Motor lief rund. Auf dem Marktplatz in Pirna angekommen, wurde jeder Marathonläufer per Lautsprecher begrüßt und stimmgewaltig empfangen.
Halbzeit! Der Motor lief weiter rund. Jede Station mit Getränken wurde genutzt („Vergiss ja das Trinken nicht!!“). Ich lief total tiefenentspannt und genoss jeden Kilometer. Bei Km 33 wartete ich auf den Mann mit dem Hammer – aber der kam nicht. Natürlich wurden die Beine steifer, aber anders als im Training lief ich weiter, anstatt zu gehen. Einen weiteren Motivationsschub bekam ich per Lauf-App, die mich jeden Kilometer über Zeit und Pace informierte. Vorbei am „Blauen Wunder“, der Loschwitzer Brücke, ging es auf die letzten 7 Kilometer Richtung Medaille.
Tja – und dann kam der Einlauf ins Ziel – dem Heinz – Steyer Stadion in Dresden.
Ich nahm meine Kopfhörer ab und tauchte in diese tolle Stimmung ein. Als erstes sah ich Ilka, Julia und Melanie, die direkt hinter dem Stadioneingang auf mich warteten und mir zujubelten. Mir standen Tränen in den Augen und der Klos im Hals wurde dicker. Dann kam mir Birgit auf der Bahn entgegen und begleitete mich auf den letzten 200 Metern, als ich den Rest unserer Reisegruppe zu meiner Rechten wahrnahm, die mich lauthals anfeuerte. Gänsehaut pur!
Im Ziel angekommen fiel die gesamte Anspannung ab und es gab für mich kein Halten mehr. Gefühlt vergoss ich Tränen aus allen Rohren und brachte Dresden an den Rand einer neuen Überschwemmung…
Überglücklich nahm ich die ersehnte Finisher-Medaille entgegen und war unsagbar froh, diese Freude mit meinen Freunden teilen zu können.
Runners High in Vollendung – mehr geht nicht!
Abschließend möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mich auf dem Weg zu meinem ersten Marathon begleitet und unterstützt haben. Ihr seid einfach nur geil!
Bericht von Uwe Hellmers, eingestellt von Uwe Ha.
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