Mal eben einen „Halben“ laufen – „Wie blöd kann man eigentlich sein?“ Gastbeitrag zum Country Cross von Martin aus Lohne
„Hallo liebe Läufer aus Weyhe,
ich bin am letzten Wochenende das erste mal bei Euch gestartet und habe den unten angehängten – zugegebener Maßen sehr subjektiven – kleinen Bericht geschrieben. Vielleicht wollt Ihr Ihn ja als Gastbeitrag veröffentlichen? Wenn Ihr wollt, könnt Ihr das gerne machen! Auf jeden Fall grüßt alle Helferinnen und Helfer! Ihr habt einen super Job gemacht!
VG
Martin
>> Mal eben einen „Halben“ laufen – „Wie blöd kann man eigentlich sein?“
Was steht eigentlich 2017 lauftechnisch so an? Die besten Ideen entstehen ja bekanntlich beim Bier und so war es auch dieses mal. Während unsere Jahresfahrt vom Lauftreff Waldschleicher Lohne standen wir abends in einer Runde und haben überlegt, was wir für 2017 so vorhaben. Und irgendwie kam mir in den Sinn: „Ein Jahr – 12 Halbmarathons“ – eigentlich eine machbare Aufgabe.
Zu Hause angekommen, hab ich dann mal ein wenig gesucht und für die ersten Monate 2017 sofort die passenden Läufe gefunden. „Aber warum denn bis 2017 warten?“ Für September und Oktober hatte ich ja schon jeweils einen Halben auf der Ergebnisliste! Ich dachte mir: „Nimm den Schwung mit und mach direkt weiter.“
Aber wohin im November und Dezember? Für November war dann schnell klar, in der näheren Umgebung ist nichts, was in meinen Terminkalender passt. Also habe ich mich für den Steinfurter Steinhart500 entschieden. Das waren zwar 28km und reichlich Höhenmeter – aber was anderes war nicht zu finden. Ich wusste ja was mich erwartet und konnte durch meine Teilnahme am Hermannslauf im April abschätzen, was es für mich bedeutet, solche Steigungen zu laufen. Wenn man es vorher weiß, ist alles gut!
Für den Dezember hab ich dann auch etwas suchen müssen. Letztlich bin ich dann beim Weyher Lauftreff gelandet. Der veranstaltet im November/Dezember immer eine Cross-Laufserie und ein Lauf ist ein Halbmarathon. Kurz in den Kalender und auf die Karte geguckt – passt! Nur eine Stunde Anfahrt und an dem Wochenende ist auch nichts. Die Strecke war als Country-Cross-Lauf beschrieben und die Bilder sahen wirklich toll aus. Halbmarathon Nummer 4 war also gefunden und gebucht.
Da ich in den letzten Wochen etwas lauffaul war, hab ich eine Woche vorher noch in Weyhe nachgefragt, ob ich denn mit meinen geplanten 02:06 noch im Zeitlimit liege – und ich bekam prompt die Bestätigung, dass ich mit der Zeit problemlos starten kann. Es sollte mein kleinstes Problem werden!
Sonntagmorgen steige ich also frohen Mutes ins Auto und fahre nach Syke. Dort geht es die letzten Meter zum Waldstadion durch den Wald den Berg hoch – hier hätte ich schon misstrauisch werden können. Aber irgendwie hab ich mir noch nichts dabei gedacht. Also parken, Klamotten zusammensuchen und auf zur Anmeldung.
Lauter nette Leute. Ein urgemütliches Waldstadion und trotz des bedeckten Himmels und der 6 Grad: „Irgendwie toll hier.“ Es war eine richtig gute Stimmung und es schien ein „handgemachter“ Lauf zu sein. Kein Computer, keine elektronische Zeitnahme – so wie zu alten „Lohner Zeiten“. Die Verzögerung des Halbmarathonstarts wurde per Megafon durchgegeben – keine große Anlage – keine Musik – einfach nett.
Gestartet wurden die knapp 200 Starter im Waldstadion mit einer Stadionrunde.
(vorne Martin mit Nr. 744)
Danach ging es dann raus in den angrenzenden Wald. Und irgendwie ging es auf den ersten beiden Kilometern nur bergab – und zwar ordentlich. Ich hatte mir vor dem Start noch kurz die Streckenkarte angesehen und wusste, die ersten und die letzten Kilometer sind die gleiche Strecke. „Mist! Ich muss hier nachher also wieder rauf.“
Nach bergab komm meist bergauf – so auch in Syke. Die nächsten beiden Kilometer also wieder den Berg hoch. „Na das kann ja lustig werden!“. Bis dahin war mein Plan einen 6er Schnitt zu laufen. Da ich ganz gut den ersten Berg hoch gekommen bin und auch die Pace passte, bin ich mal so weiter getrabt. Die Strecke verlief leicht hügelig und ich fühlte mich gut. Nur Petrus meinte sich dann ab Kilometer 4 einmischen zu müssen. Er beschloss: Ab sofort regnet es. Es war zwar „nur“ Nieselregen. Aber hiermit musste ich mich dann von dem zweiten Punkt meiner Planung verabschieden: weder flach, noch trocken.
Die nächsten Kilometer waren trotz des Wetters wunderschön. Die Strecke verlief durch Wald und Wiesen. Selten über geteerte Strecken – manchmal gepflastert. Es war eine Mischung aus unserem Hopener Wald in Lohne und den Dammer Bergen. Diesen Lauf im Dezember in verschneiter Natur zu genießen muss der Hammer sein. Das wurde mir unterwegs auch von den „alten Hasen“ bestätigt.
Bis Kilometer 10 ging es so weiter. Super freundliche Streckenposten, die trotz des norddeutschen Schietwetters immer einen Spruch auf Lager hatten und einen angefeuert haben. Bei Kilometer 11 war dann die einzige Verpflegungsstation. Und auch dort wurden wir nett begrüßt. Als ich aber das von den Helfern angebotene Bier einfordert, musste der Streckenposten dann doch passen und ich bekam einen warmen Tee. Genau das richtige bei dem Regen!
Ab jetzt wurde es ungemütlich. Hatte ich doch mit einem flachen Lauf gerechnet. Aber ab Kilometer 12 ging es gefühlt auf die Zugspitze. Die Steigungen waren eigentlich alle nicht so heftig, aber lang. Und nach einer Steigung und einem kurzen bergab ging es dann wieder hoch. Irgendwie mussten die 50 Höhenmeter der letzten 10 km ja wieder erarbeitet werden. „OK, verabschiede ich mich also auch von dem Plan mit dem 6er Schnitt.“ Egal – ankommen hieß ab sofort die Devise.
Bei Kilometer 18 Stand dann wieder einer dieser netten Helfer: „Auf, hopphopp, nur noch diese eine Steigung! Gleich ist es geschafft!“ – der Kollege ist entweder Psychologe, oder er kennt die Strecke nicht. Es ging noch einmal kurz bergauf, dann ziemlich steil bergab zur Straße und nach der Straße haben meine Oberschenkel beschlossen dass sie jetzt die nächste Steigung gehen wollen – nichts ging mehr.
Von hinten kamen nun zwei Läufer an mir vorbei – und wie das so ist, man lässt sich mitreißen und ich bin wieder gelaufen – es waren ja nur noch 3km. Es ging eine ganze Zeit bergab durch den Wald und ich konnte mich ein wenig erholen. Aber da war doch noch was? Kurz nach dem Start ging es ja ordentlich bergab – da musste ich noch rauf! Und nach der nächsten Kurve ging es dann schon los. Die letzten Meter waren nicht schön. Aber wenn man sich erst mal den Berg hoch gekämpft hat und das Waldstadion vor einem liegt ist aller Schmerz vergessen. Noch eine halbe Stadionrunde und man ist im Ziel. Pitschnass und irgendwie doch zufrieden. Ein toller Lauf. Als Belohnung gab es dann eine heiße Dusche und ein Bockwürstchen!
Was bleibt: ein toller Lauf – aber mal eben einen „Halben“ laufen – „Wie blöd kann man eigentlich sein?“
VG aus Lohne
Martin
Vielen Dank an Martin für diesen Beitrag.
Eingestellt von Daniel.
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