Weyher Lauftreff Zwischen Glücksgefühl und Glykogen

Bei dem Gedanken, alleine zu laufen, scheint der Kampf gegen den inneren Schweinehund aussichtslos. Die Teilnehmer beim Weyher Lauftreff haben es da einfacher und fröhnen gemeinsam ihrem Hobby.

Hans-Heinrich Reineke vom Weyher Lauftreff © Dominik Albrecht
Auch wenn Hans-Heinrich Reineke krankheitsbedingt den Teilnehmern vom Weyher Lauftreff nur noch zuschauen kann, lässt er es sich nicht nehmen, dabei zu sein. (Dominik Albrecht)

Landkreis Diepholz. Der Tag des Sports in Weyhe nähert sich mit großen Schritten. Am 18. Juni stellen sich Hobby-Sportler der Fünf- und Zehn-Kilometer-Strecke oder wagen sich sogar an den Halbmarathon. Auch der WESER-KURIER möchte sich auf den Tag einstimmen. Diesmal möchten wir Tipps liefern, mit denen auch Anfänger früh Lauf-Erfolge verbuchen können. Dafür haben wir dem Gründer des Weyher Lauftreffs Hans-Heinrich Reinecke einen Besuch bei seinem Mittwochstreff abgestattet.

„Schwimmen kann man nicht überall, und beim Radfahren werden nur die Beine gefordert. Aber beim Laufen, da wird der ganze Körper beansprucht“, schwärmt Hans-Heinrich Reineke von seinem Lieblingssport. So sehr, dass er seinen wichtigsten Tipp für Anfänger gleich zu Beginn raushaut: „Man muss Geduld haben.“ Schon oft habe er erlebt, dass Anfänger zum Treff kommen und gleich los sprinten. Bereits nach ein paar Metern würde ihnen aber schon die Puste ausgehen. Und was ist nun das ideale Tempo? „So, dass man notfalls nebenher gehen kann.“ Statt sich Vorsätze bezüglich der Länge der Laufstrecke zu machen, solle man zudem lieber ein Intervalltraining aus Gehen und Traben im Wechsel machen.

Sollten die Beine dann doch mal wieder schneller als der Kopf sein und sich die ersten Seitenstiche bemerkbar machen, helfe im wahrsten Sinne des Wortes erst einmal langsames und tiefes Durchatmen. Wer auch Magenschmerzen während des Laufens nicht provozieren möchte, sollte laut Hans-Heinrich Reineke außerdem bis zwei Stunden vor der Sporteinlage nichts mehr essen. Reineke ist es auch, der Laufanfänger mit unter seine Fittiche nimmt. „Bei den ersten drei bis vier Treffen versuche ich, dass neue Läufer 15 Minuten ohne Pause durchhalten. Danach sind 30 sowie 60 Minuten ohne Pause die nächsten Ziele“, erklärt der Weyher.

Ist der Entschluss erst einmal gefasst, geht es um die richtige Ausrüstung. Zunächst reiche festes Schuhwerk, eine einfache Sporthose und ein T-Shirt – ohne Schnickschnack. „Anfänger sollten erst einmal sehen, ob es ihnen liegt. Und ich bin damals noch mit dicken Baumwoll-Shirts gelaufen und es hat geklappt“, sagt Reinecke. Erst, wenn man Geschmack am Laufen gefunden habe, lohne es sich, einen Sportladen aufzusuchen. „Dort sollte man sich dann richtig beraten lassen und auf ein Laufband steigen“, rät Reineke.

Der 67-Jährige hat schon zu seiner Schulzeit Blut am Sport geleckt. Als Kind hatte er besonders Spaß am Weitsprung und 50 Meter Sprint. „Aber erst mit 17 Jahren bin ich regelmäßig zwei bis drei Kilometer gelaufen“, erinnert sich Hans-Heinrich Reineke. Im gleichen Alter trat Reineke dann auch seinen ersten Wettbewerbslauf für den ETSV Kirchweyhe an. In Hoya lief er für die A-Jugend die 1500-Meter-Strecke. Der Reiz des Laufens liegt für Reinecke in der Erkundung: „Man lernt neue Ecken und Landschaften viel intensiver kennen.“ Und wenn jemand einiges von seiner Umgebung gesehen hat, dann der gebürtige Weyher. Bereits vor 39 Jahren gründete er zusammen mit den damaligen TuS Sudweyhe-Mitgliedern Hans-Wilhelm Niemeyer und Detlef Kehlenbeck den Lauftreff. „Damals hatte ich durch die Arbeit nicht mehr die Zeit zum Laufen, wollte es aber auch nicht aufgeben“, erklärt Reineke. Heute gebe es einen festen Kern aus rund 50 bis 60 Läufern, mittwochs finden sich stets 30 Sportler ein. Gemeinsam geht es von einem Waldstück an der Ecke In den Fuhren/Kabelweg auch mal ins Syker Friedeholz. Seinen schönsten Lauf hatte Hans-Heinrich Reineke laut eigenen Worten vor 26 Jahren in Berlin: „Das war, als die Mauer geöffnet wurde und hat mit einfach umgehauen. Damals hat ja niemand daran geglaubt, dass das mal passiert.“ Heute läuft der liebevoll von vielen „Fuchsi“ genannte Hans-Heinrich Reineke aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Von den wöchentlichen Treffen mit der Laufgruppe hält ihn dies jedoch nicht ab. „Ich komme immer noch gerne her, um mich mit den anderen zu unterhalten“, erklärt der 67- Jährige. Aber einen wahren Sportler halten auch gesundheitliche Probleme nicht auf. Und so vergeht auch der Mittwochabend für Fuchsi nicht ohne eine kleine Runde im gemächlichen Tempo.

Während die Laufgruppe schon unterwegs ist, bleibt Heinz-Hermann Sengstake zurück. Aus seinem Auto hieft er Saft- und Wasserflaschen, dekoriert einen kleinen Tisch mit Schaumküssen, Salzstangen und anderen Leckereien. „Das ist ja auch mal wichtig“, merkt er augenzwinkernd an. Was zunächst nach Doppelmoral klingt, ist aber nicht abwegig. „Die kleinen Zuckerschübe füllen den Glykogen-Speicher, also den Energiespeicher, nach dem Laufen auf“, erklärt Sengstake. Der 69-Jährige war Schwimmmeister im Syker Hallenbad sowie Trainer im Weyher Schwimmverein. „Ich bin immer nur Fahrrad gefahren und im Winter habe ich Nordic-Walking gemacht. Aber ich war nie Läufer.“, sagt der heutige Trainer der Triathleten des SC Weyhe. Bei einer eben solchen Nordic-Walking-Runde seien ihm vor ein paar Jahren Jogger entgegengekommen. „Da dachte ich, dass die ja gar nicht so schnell unterwegs sind. Das wollte ich dann auch mal versuchen.“ Mit kleinen Intervallen von zwei Minuten Laufen und fünf Minuten Gehen hat sich Heinz-Hermann Sengstake langsam vorgetastet. Noch vor wenigen Jahren habe er rund 100 Kilogramm gewogen, momentan bringt er bei 1,91 Metern Größe 90 Kilo auf die Waage.“ Nach kurzer Zeit habe ich schon einen Kilometer geschafft und bin schon zwei Mal die Zehn Kilometer beim Bremen-Marathon gelaufen“, erzählt der Trainer stolz. Am 1. Oktober möchte Sengstake in Bremen seinen ersten Halbmarathon laufen.

Mit Fug und Recht kann er daher auch aus eigener Erfahrung sagen: „Es ist nie zu spät, anzufangen.“
„Damals hat niemand daran geglaubt, dass das mal passiert.“ Hans-Heinrich Reineke

 

Quelle: Weser Kurier bericht von Dominik Albrecht 

eingestellt von Daniel.

 

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