18.05.2019 Juttas 1. Marathon Rennsteig 2019

Eigentlich hatten wir (Michael und Jutta) für Mai 2019 ganz andere Pläne als wir erfuhren, dass sich viele Weyher Lauftreffler beim Rennsteiglauf angemeldet hatten. Eine bunte Gruppe aus Wanderern, Halb-Marathon Läufern und sogar einem Radfahrer hatte sich gebildet und als wir erfuhren, dass sich unsere Töchter Melanie und Julia zusammen mit Uwe L. an die Supermarathon Strecke trauen wollten, stand unser Entschluss fest – wir fahren auch hin! Das Erlebnis wollen wir uns nicht entgehen lassen!

Erstmals durften auf der Marathonstrecke von Neuhaus nach Schmiedefeld auch Wanderer und Nordic Walker unterwegs sein. Es wurde sogar eine Ausstiegsmöglichkeit bei km 33,4 am Gr. Dreiherrenstein geschaffen, so dass Michael auf die Idee kam:

„Wir laufen die Marathon Strecke so weit wie wir können und walken den Rest einfach!“

Ganz ehrlich, nie im Leben hätte ich mir zugetraut einen Marathon zu laufen und schon gar nicht den Rennsteig Marathon mit einer Höhendifferenz von 1613 Höhenmetern im Auf und Abstieg! Für Michael wäre es sein siebter Marathon.

Aber die erfahrenen Läufer vom Weyher Lauftreff überzeugten mich schließlich mit der Aussage, dass die Marathon Strecke von Neuhaus nach Schmiedefeld die schönste Strecke sei. Wenn das nicht Anreiz genug ist!?

  1. Mai 2019

Wir sind erleichtert, das Wetter zeigt sich heute Morgen freundlich und die Temperatur ist angenehm, denn in den Wochen zuvor war es ungemütlich kalt und verregnet. Für die Veranstalter, Helfer, Läufer und Zuschauer ist das ein Segen!

Die Stimmung auf dem Sportplatz in Neuhaus um kurz vor 9 Uhr ist einfach herrlich. Meine Aufregung und meine Zweifel in den letzten Wochen sind wie weggeflogen und ich freue mich einfach, dass es jetzt gleich auf die Strecke geht. Über uns kreist ein Hubschrauber und wir schunkeln zum Schneewalzer. Alle sind ungeduldig und wollen los. Doch noch fehlt das Rennsteig Lied ….und dann geht es endlich los.

So an die 3000 Läufer sind mit uns auf der Strecke. Wir nehmen uns vor, so zu laufen wie wir trainiert haben. (mangels Anstiege in Weyhe haben wir laufen/walken im Wechsel trainiert). An dieser Stelle vielen Dank an Frank, Susanne und Birgit, die uns teilweise bei den langen Vorbereitungsläufen (sogar bei miesem Wetter) begleitet haben 😊!

Die Anstiege werden von uns konsequent in flottem Tempo gewalkt um Kräfte zu schonen. Etliche Läufer schnaufen neben uns die Steigungen hoch und sind erstaunt, wenn wir sie im Gefälle frisch und mit Leichtigkeit wieder einholen. Ich bin froh, dass unsere Taktik funktioniert und dass es uns damit prima geht.

Die Strecke ist in der Tat ein Traum. Waldwege wechseln sich ab mit schmalen Wegen an Waldrändern mit schönen Ausblicken. Manchmal wird der Weg so schmal (Hohlwege), dass man nur einzeln hintereinander laufen kann.

Wir sind begeistert und ganz gerührt von den vielen freundlichen und fröhlichen Menschen an der Strecke, die uns lautstark anfeuern und uns Läufer an den zahlreichen Verpflegungsstellen mit teilweise ungewöhnlichen Nahrungsmitteln versorgen. Im Vorfeld hatte ich schon von dem legendären „Schleim“ (Haferschleim) und von den Fettbroten gehört. Wer mich kennt (Jutta), der weiß, dass ich immer alles probieren möchte und so teste ich bei km 18,3 Masserberg schon mal den „Schleim“ und stelle fest, ist o.k. aber schleimt mir zu sehr.

Uns geht es gut, wir genießen die Strecke und freuen uns, dass die Beine ihren Dienst tun. Eine Halbmarathon Distanz ist schon gelaufen und wir sind noch gut dabei.

Die nächsten Verpflegungspunkte kommen bei km 22,2 Schwalbenhauptwiese und bei km 28,3 in Neustadt. Wir versorgen uns mit Wasser und Apfelschorle und laufen weiter. Hier soll es auch Wurst geben, die entdecken wir jedoch nicht. Oder sind wir schon im Läufer Tunnel? Anders als bei den Halbmarathon Läufen, bei denen wir uns immer nur mit Getränken versorgen, wollen wir auf dieser anspruchsvollen Strecke die verbrauchten Kalorien auffüllen. Deshalb stärken wir uns am Gr. Dreiherrenstein bei km 33,4 mit gesalzenen Schmalzbroten und Zitronenstücken. Das schmeckt herrlich und bekommt uns. Weiter geht’s…

Plötzlich wird mir bewusst, hier ist der offizielle Ausstiegspunkt mit Zeitnahme, an dieser Stelle könnte ich, wenn ich wollte aussteigen, mich ins Ziel bringen lassen. Doch ich habe noch Kraft in den Beinen (Michael sowieso) und plötzlich kommt mir die Möglichkeit in den Sinn, dass ich bald einen Marathon gelaufen sein werde…mir steigen Tränen in die Augen.

Michael zeigt weiterhin nur wenig Ermüdung und gibt das Tempo vor. Manchmal muss ich ihn jedoch bremsen und zwischendurch kurz mal wieder eine Geh-Pause einlegen um Kraft zu schöpfen. Das zerrt an seinen Waden und er hat Angst einen Krampf zu bekommen.

Dann, endlich kommt Verpflegungspunkt Frauenwald bei km 37,1 in Sicht. Hier, Leute gibt es Bier! Das ist legendär und nur aus diesem Grund teilen wir uns einen halben Becher Köstritzer Schwarzbier.

Die letzten Kilometer schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Eines möchte gerne schon im Ziel sein, juhu! Das andere sagt: Schade, nur noch ein paar Kilometer, dann ist dieser Traum von Lauf vorbei.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine Information darüber, wo sich unsere drei Super-Marathon Läufer befinden. Geht es ihnen gut? Können wir ihren Zieleinlauf miterleben? Das wäre grandios. Die Spannung steigt und mischt sich mit meinen Gefühlen der Freude zu einem richtigen Gefühlscocktail.

Den letzten Anstieg vor dem Stadion im schönsten Ziel der Welt in Schmiedefeld braucht doch kein Mensch finde ich und ersehne jetzt doch den Zieleinlauf herbei. Plötzlich wird es noch lauter im Stadion denn der Stadionsprecher hat unsere Namen und den Weyher Lauftreff genannt. Unsere Leute, teilweise noch in orange/schwarzen Shirts (die seit Stunden schon im Ziel sind und warten!) jubeln was ihre Lungen hergeben. Meine Emotionen schlagen Purzelbaum bei diesem Erlebnis und Michael und ich laufen Hand in Hand überglücklich ins Ziel.

Was dann kommt nimmt mir völlig die Luft und meine Fassung. Unsere Wanderer, Halb-Marathon Läufer und Uwe H. als Rennsteig-Rad-Fahrer empfangen uns und überreichen mir für meinen ersten Marathonlauf einen selbst gestalteten finisher Schal. Ich bin so überwältigt vor Rührung, dass nun die Tränen fließen und gar nicht mehr versiegen wollen. Danke schön ihr Lieben für diesen wirklich einmaligen Empfang!!!!

Erst später nehmen wir wahr, dass wir mit 5:59:11 Stunden ins Ziel gekommen sind.

Aber die Aufregung nimmt kein Ende, denn Uwe, Melanie und Julia sind nach unglaublichen 73,9 km auf der Supermarathon Strecke ebenfalls auf dem Weg ins Ziel. Noch einmal zeigt der Weyher Lauftreff sein Lungenvolumen und wir feiern unsere Super Marathon Bezwinger was das Zeug hält und sind so froh, dass es allen dreien gut geht!

Rennsteig 2019 – Das war ein Erlebnis der ganz besonderen Art, was uns allen mit Sicherheit ganz besonders in Erinnerung bleiben wird.

Jutta Grix 01.06.2019

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